In Europa trinkt jede vierte Schwangere Alkohol. Beim Ungeborenen kann dies Fetale Alkoholspektrumsstörungen (FASD) zur Folge haben: Vor allem das Gehirn erleidet einen irreparablen Schaden, der das Leben des Kindes unwiderruflich und lebenslang negativ beeinflusst.
Aktuell geht die Forschung von 1,4 Millionen Betroffenen in Deutschland aus. Die meisten der von FASD Betroffenen können im Erwachsenenalter nicht selbständig leben, weil sie psychisch nicht belastbar sind, Lernschwierigkeiten haben und mit abstrakten Größen wie Zeit und Geld nicht umgehen können. Begleiterkrankungen sind nicht selten Depression, ADHS, Delinquenz, Autismus oder sexualisiertes Verhalten.
Aus ihrem Alltag mit zwei Jugendlichen mit FASD erzählt sehr anschaulich, mit viel Respekt und Humor, die Essener Pflegemutter Gisela Südbeck. „Bei uns ist immer was los. Man sollte meinen, ich würde hier und da über die Jahre mit 3 Kindern etwas wiedererkennen. Aber jedes FASD-Kind ist anders und deshalb passieren bei uns immer neue Entwicklungen, so wie in jedem anderen Familienleben auch – nur eben mit FASD. Da braucht man starke Nerven, Gelassenheit und Humor. Und beim Gedanken an die Zukunft der Kids hilft auchschon mal ein Stoßgebet.“
Für weitere Infos und um einen Vortrag zu buchen, wenden Sie sich bitte direkt an den Verein:
FASD Prävention e.V.
45239 Essen